Story

Endlich bröckelte die Lüge und die Wahrheit blieb übrig.
Er hatte also Angst, dass es rauskam.
Nemis blinzelte aufgeweckt während er sprach und wollte gerade etwas sagen, als er ihr mit seiner Frage zuvor kam. Sie verschränkte die Arme und ihre Lippen verzogen sich zu einem schrägen Lächeln.
"Ja, deine Musik hat mich einfach mitgerissen...Dein Dad hat keinen besonders guten Geschmack oder?"
Wenn er das Gegenteil von letzterem Stück mochte, war diese Chopinvergewaltigung wahrscheinlich auf seinem Mist gewachsen. Sie schlug ihre Lider nieder und seufzte.
"Naja wie auch immer...wem sollte ich es schon erzählen? Und abgesehen davon, wer würde mir das schon glauben?", nun schlug sie ihre Augen wieder auf und sah ihn verschmitzt an, "Das war echt überirdisch. Du solltest sowas nicht verstecken, das ist...es wäre eine Verschwendung."

„Das kannst du aber laut sagen.", pflichtete er ihr bei, als sie vom Geschmack seines Vaters sprach. Ja, sein Vater war sehr traditionell, aber eigentlich wollte Quino gar nicht über ihn sprechen. Warum hat er das überhaupt getan? Na ja, die Wunde vom Morgen war vielleicht noch frischer, als gedacht.
"Naja wie auch immer...wem sollte ich es schon erzählen? Und abgesehen davon, wer würde mir das schon glauben?" Er zuckte die Achseln. Klar, wer sollte das schon glauben? Wer?! Er gehörte weder zu den Beliebten noch zu den Talentiertesten Schülern dieser Akademie. Es war schon ein Wunder, dass ihn die Menschen aus den Kursen gut kannten.
Was sollte er nun sagen?
„Du nennst dieses dumme Instrument überirdisch? Ich bitte dich,... du hast eine fantastische Stimme! Bisher kam mir so eine noch nie an die Ohren." Was rede ich da? Hör auf zu reden, Quino! Seine Abneigung dem Piano gegenüber wollte er ebenfalls nicht öffentlich machen.
„Und wusstest du, dass in Indien die Stimmbänder als höchstes Instrument gelten? Das am schwersten zu erlernen ist? Die Stimme steht dort über allen anderen Instrumenten." Toll, er sah gern mal Dokus. Ob er mit solch unnützem Wissen punktete? Eher nicht. Innerlich schrie er sich an: „Halt endlich die Schnauze!!" Diese nordamerikanische Schönheit würde sich nie für ihn interessieren, wenn er sich wie ein Trottel gab. „Tschuldige. Komplimente und ich sind keine guten Freunde. Ähh..." Er ließ den Mund offen. Sein Hirn war wie Matsch. „Sollen wir? Soll ich... wollen wir musizieren? Jetzt? Wenn du Zeit hast, mein ich." Er wedelte mit den Händen in Richtung Klavier.

Nemis fühlte sich geschmeichelt, als er ihre Stimme lobte und dann auch noch etwas über den Stellenwert des Gesangs in Indien plapperte. Sie fasste es einfach mal so auf, dass er die Wichtigkeit einer guten Stimme unterstreichen wollte.
Schließlich musste sie einfach nur lachen. Ihr Lachen war hell und ungezwungen. Irgendwie süß, wie er sich für sich selbst entschuldigte. "Schräger Typ", dachte sie sich bloß und hörte dann seinen zaghaften Vorschlag.
Ihre Augen funkelten begeistert.
"Liebend gern!", fiel sie ihm noch fast ins Wort.
"Und ich denke, ein Instrument ist immer so gut oder schlecht, wie es von jemandem gespielt wird", schob sie nun noch zu seiner Bemerkung über das "dumme Klavier" hinterher.
"Bei deinem zweiten Lied hätte ich das Piano fast nicht wiedererkannt im Vergleich zum Ersten. Aber Gitarre ist dir wahrscheinlich lieber?"
Sie erinnerte sich daran, wie selig er im Kurs gewirkt hatte, als er seine Gitarre gespielt hatte.

Wow. Sie hatte wirklich eine ausgezeichnete Menschenkenntnis. Er tätschelte sich den Hinterkopf.
„Nun ja, Gitarre ist,... sie ist, um ehrlich zu sein, mein Leben. Ich liebe sie." Der letzte Satz klang wieder etwas weird, aber das verdrängte Quino gekonnt. Sie war begeistert mit ihm Musik zu machen! Das war doch schon mal was. Und wenn er es sich eingestand, hatte er, während er Chop Suey gespielt hatte, sich vorgestellt wie er es auf seiner Gitarre hinunter zupfte, wie ein Weltmeister, und wahrscheinlich dadurch den Elan erhalten es auch auf Klavier gut hinzubekommen. Immerhin spielte er schon seit zehn Jahre Klavier. Er hatte es im selben Jahr anfangen müssen zu lernen, als er schreiben gelernt hatte.
„Vielleicht liegen in den anderen Übungsräumen welche rum. Wahrscheinlich eher nicht... oder wir konzentrieren uns heute auf deine Stimme. Ich würde echt gerne mehr von dir hören und weniger durch die Wände." Er lächelte. „Und das nächste Mal, wenn wir uns treffen, bringe ich meine Gitarre mit." Shit, hatte er etwas von einem nächsten Treffen gesprochen? May day, may day... Seine Kiefermuskulatur spannte sich an. Er wartete sehnsüchtig auf ihre Antwort. Die Zeit stockte währenddessen.

Als er so über seine Gitarre sprach, musste sie schmunzeln. Nicht, weil sie es lächerlich fand, sondern weil sie ihn nur zu gut verstehen konnte. Ihr Gegenüber war offenbar jemand, der Musik ebenfalls brauchte, wie die Luft zum Atmen.
Nachdem er fertig gesprochen hatte, hob sie ihren Zeigefinger.
"Einen Moment, ja? Ich hab meine Gitarre nebenan...", und während sie noch redete, marschierte sie schon durch die Tür und kam kurz darauf mit ihrem Gitarrenkoffer und ihrer Tasche wieder.
"Ich bin sicher, sie begrüßt es, mal von jemandem gespielt zu werden, der sie nicht in den Selbstmord treibt."
Behutsam öffnete sie den Koffer und drückte ihm kurz darauf ihre schwarze Westerngitarre in die Hand. Dann beobachtete sie ihn erwartungsvoll.

"Einen Moment, ja? Ich hab meine Gitarre nebenan..." Dieser Satz--- Sein Herz machte einen Sprung. Er legte die Hand auf die Brust. Ist sie die Eine? Ist sie überhaupt echt?!
Sie kehrte zurück und er musste sich räuspern und den Blick senken, um seine Gedankenwelt nicht preiszugeben. Die Frau war gefährlich. Zumindest im Lesen anderer Menschen.
„Ach, sei nicht so hart zu dir. Ich habe dich gehört und du spielst echt gut Gitarre." Zwar nicht so gut wie ich, aber dafür hast du eine krasse Stimme, Mädel.
Quino nahm ihr die in die Jahre gekommene, aber gepflegte Gitarre ab. Er hatte ein Auge für sowas. Während er seine Tasche über den Kopf zog und sie wieder auf den Boden legte, ging er wieder zu der gepolsterten Bank und zog sie etwas vor. Immerhin wollte er sich nicht wieder irgendwo stoßen. Er setzte sich, fixierte dabei ihren Blick und fragte sich woher er den Mut dafür nahm. Zögernd begann er die Melodie von Hey hey, my my zu spielen, aber in einen eher langsameren Rhythmus. Diesmal war er es, der sie erwartungsvoll ansah. Ob sie das Lied kannte? Bestimmt... oder?

Sie stieß nur ein kurzes Lachen hervor, als er ihre Gitarrenfähigkeiten lobte. Das kaufte sie ihm nicht ab. Wenn er so gut Gitarre spielte wie Klavier, müsste er bei ihren Gitarrenexperimenten doch Ohrenkrebs bekommen haben.
Dann stimmte er sein Lied an. Sie erkannte es und setzte ein. Da er es langsam spielte, erwiderte sie seine Vorlagen mit einer ruhigeren, aber gefühlvollen Stimme. Und da war sie wieder - die andere Welt, in die sie nun eintauchte. Doch aus Neugier öffnete sie zwischendurch ihre Augen wieder, um seine Reaktion abzulesen. Während sie sang, schenkte sie ihm ein Lächeln und ließ ihre Augenbraue kurz nach oben springen, als wollte sie ihm sagen: "Man klingen wir gut!"
Irgendwie klappte es besser als gedacht. Musik war eben auch eine Sprache und wenn Zwei sie sprachen, kam es vermutlich seltener zu Missverständnissen, als es in normalen Gesprächen der Fall war.

Selbst wenn sie entspannt sang, bereiteten ihm die Klänge aus ihrer Kehle eine Gänsehaut. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Endlich eine Stimme, die seinem Gitarrenspiel würdig war. Während er spielte, schaute er eigentlich hauptsächlich auf seine Finger. Gerade in diesem Moment wollte er nichts falsch machen und sich blamieren. Doch, als hätte er es durch irgendeine bestimmte Energie gemerkt, schaute er auf, während sie ihn gerade ansah und auch noch anlächelte! Ihr gefiel, was sie da taten. Und ihm auch. Er nickte ihr zustimmend zu und konzentrierte sich wieder auf die Gitarre. Er ließ das Lied ausklingen... und legte zum Ende seine rechte Hand flach auf die Saiten. Die Mundwinkel runtergezogen und die Lippen vorgeschobenen, nickte Quino wieder, aber diesmal anerkennend.
„Wo hast du nur gelernt so toll zu singen? Also ja, die Stimme ist angeboren, aber die Töne und die Atmung.
Du hast es echt drauf, Nemis." Er legte die Gitarre wieder richtig an und überlegte welchen Song er als nächstes spielen könnte. „Mh, kennst du Placebo?", fragte er. Ja, natürlich kennt sie Placebo! Was fragst du da?! „Also, diesen Song hier..." Er fing an die Töne von I know zu spielen. Eines seiner Lieblingslieder von denen. Gedanklich stellte er schon all die Fragen zusammen, die er Nemis stellen wollte. Welche Band hast du am liebsten? Welches Genre? Wann hast du gemerkt, dass dir die Rockmusik liegt? Warum überhaupt? Und wieso Gitarre? Und, und, und... doch sein Gedankenkarrussel merkte man ihm kaum an, denn er klimperte nahezu perfekt die Melodie von I know wieder und schaute Nemis dabei, halbgrinsend, an.

„Wo hast du nur gelernt so toll zu singen? Also ja, die Stimme ist angeboren, aber die Töne und die Atmung. Du hast es echt drauf, Nemis."
Sie griff bei seinen Worten in ihre Tasche und trank kurz ein paar Schlücke aus ihrer Wasserflasche. Diese Anerkennung gefiel ihr. Sie war es zwar gewohnt, dass Menschen ihre Stimme gefiel, aber die meisten davon hatten keine Ahnung von Musik, was es für sie relativierte. Dass nun so ein musikalisches Genie sie aufrichtig lobte, ließ sie leicht rot werden, was sie durch das Trinken zu kaschieren hoffte.
Sie setzte die Flasche wieder ab.
"Ehrlich gesagt, ich denk nicht wirklich darüber nach, was ich eigentlich tue, wenn ich singe", sie sah grübelnd zur Seite.
Dann stimmte er das nächste Lied an. Auch dieses kannte sie zum Glück und sie verband einiges damit.
"Ja, I know", sie betonte die letzten beiden Worte als Wortspiel, denn im Grunde war es ihre Antwort und der Titel in einem.
Bevor ihr Einsatz kam, musterte sie ihn, wie er da so saß und mit ihrer Gitarre wunderbare Klänge erschuf. Ihr liebstes Erbstück stand ihm gut.
Zur passenden Zeit setzte sie ein und spürte, wie die Erinnerungen, die sie in Verbindung mit diesem Lied hatte, ihre Stimme mit Emotionen versorgten.
Dieser Typ hatte zweifellos einen guten Geschmack. Sie hörte ihm umso gebannter zu, als der längere Gitarrenpart im Lied kam, bei dem nicht gesunden wurde. Und als der letzte Akkord verstummte, klatschte sie ihm Beifall.
"Darf ich mir was wünschen? Du kennst sicher Kryptonite von 3 Doors Down. Würdest du es mit mir spielen und mich im Refrain gesanglich begleiten? Ehrlich gesagt bin ich wirklich neugierig auf deine Singstimme."
Doch sie ahnte 100 Einwände, daher kam sie dem zuvor.
"Und jetzt komm mir nicht mit 'Aber ich kann nicht singen!' Immerhin bin ich auf der Gitarre im Vergleich zu dir eine Niete und trotzdem musste ich vor dir im Kurs spielen. Es ist also nur fair, wenn ich dich auch mal singen gehört hab. Zumal du beim Sprechen zumindest schon mal ne schöne Stimme hast, also kann's eigentlich gar nicht mies sein."
Sie grinste herausfordernd.

(So in etwa stell ich mir das vor: https://www.youtube.com/watch?v=8bLRmSacCe8)

Sie denkt nicht drüber nach, wenn... sie singt. Okay. Quino holte tief Luft und stieß sie wieder durch die Nase aus. Sie war begeistert von seinen instrumentalen Künsten gewesen und dabei übte er doch schon seit zehn Jahren an diesen. Naja, an seinem Klavierspiel. Gitarre hatte er angefangen mit... dreizehn? zu spielen. Er wusste es gar nicht mehr so genau. Und dennoch fühlte er, dass ihm das Zupfen viel mehr lag, als das Tastendrücken.
Bei ihrem Wortspiel lachte er kurz und leise auf. Humor hatte sie auch noch! Die Zeit verflog, während sie Musik machten, gemeinsam, und Quino spürte die Wärme in seinen Wangen, als sie ihm Beifall klatschte. Er hoffte, dass die Röte in seinem Gesicht ihr nicht allzu sehr auffiel.
"Klar.", antwortete er auf ihre Frage. "Kenn ich.", fügte er noch hinzu. Sie sprach weiter... doch was dann kam, gefiel Quino gar nicht. So wirklich, gaaar nicht.
Seine Hände begannen zu schwitzen. Er ließ von der Gitarre ab und rieb sie sich an den Hosenbeinen trocken. "Singstimme kann man das nicht wirklich nennen.", murmelte er und legte die Hände wieder an Nemis' Gitarre. Kurzweilig musste er sich fragen, warum ein Mädchen, das eine so renommierte Musikakademie besuchen konnte, eine gebrauchte Gitarre besaß.
Wahrscheinlich spürte sie seinen Widerwillen, denn Nemis ergänzte sich sofort.
"Und jetzt komm mir nicht mit 'Aber ich kann nicht singen!' Immerhin bin ich auf der Gitarre im Vergleich zu dir eine Niete und trotzdem musste ich vor dir im Kurs spielen..." Sie hatte nicht unrecht. Wahrscheinlich sang Quino so gut, wie sie Gitarre spielte. Und andersrum - Trotzdem... Es war ihm peinlich.
"Es ist also nur fair, wenn ich dich auch mal singen gehört hab. Zumal du beim Sprechen zumindest schon mal ne schöne Stimme hast, also kann's eigentlich gar nicht mies sein."
"Iiich?" Wieder diese Wärme in den Wangen. "Das ist zuviel des Guten. Okay, okay, ich singe mit, aber bitte mach mir für heute keine Komplimente mehr." Er drehte seinen Kopf zu ihr. "Ja?"

Nemis ließ sich mit ihrer Antwort einen langen Augenblick Zeit und sah ihn stattdessen nur verschmitzt an, während ihr Grinsen breiter wurde und sie schließlich mit einem kurzen Lachen ihr Gesicht von zur Seite drehte.
"Scheint, als hätte ich ein totsicheres Druckmittel gegen dich in der Hand: Komplimente. Also gut, ich werd sie dir für den restlichen Tag ersparen und dich stattdessen irgendwann damit quälen, wenn ich richtig sauer auf dich bin."
Sarkasmus war eine Sprache, die sie fließend konnte.

Quino musterte ihr Gesicht. War das jetzt ein Scherz? Er wusste es nicht wirklich. Doch ließ er sich das nicht anmerken, sondern fing einfach an den gewünschten Song zu spielen... Er biss sich auf die Zunge kurz bevor der Part kam, bei dem er mitsingen musste. Aber er zog durch. Kryptonite war natürlich auch ein cooles Lied und es war ja nicht so, als würde Quino nicht sonst auch immer mitsingen. Zwar bestand der Unterschied nun darin, dass er nicht alleine war, aber… als er erstmal loslegte, war es nur noch halb so schlimm.
Wenn er daran dachte wie schwierig es zu Anfang gewesen war das Gitarrenspiel und Singen miteinander zu vereinbaren. Jetzt war das kein Problem mehr. Doch eine dritte Sache konnte er dem nicht hinzufügen: Auf Nemis achten. Er hatte keinen blassen Schimmer, was sie von seinem Gesang hielt. Und hoffte einfach, dass sie es okay fand. Hätte sie es nicht einfach dabei belassen können? Sie waren ohnehin schon ein gutes Team… wozu brauchte sie seine „Singstimme“?
Er schlug die letzten Klänge des Songs an, etwas langsamer, und schaute letztendlich auf, in das bezaubernde Gesicht der Sängerin. „Ich hoffe, das war soweit okay. Ich dachte eh nie daran leadzusingen, aber für die backups reicht’s. Denk ich.“

Nemis strahlte triumphierend über ihren eigenen Einfall, ihn als Sänger mit einzubinden. Dann biss sie sich kurz auf die Unterlippe, bevor sie antwortete:
"Das war...'okay', ich hab dir ja versprochen, dich heute nicht mehr zu loben."

(Ich hoffe es ist ok, dass ich hier einfach nen Szenenwechsel mache?)


Sie hatte noch tagelang einen Ohrwurm, oder besser gesagt mehrere, denn die Lieder wechselten, aber es waren immerzu die, die sie zusammen gespielt hatten. Der Schulalltag fiel ihr irgendwie leichter, nun da sie um einen Gleichgesinnten an dieser Schule wusste - jemanden, der Musik ebenso lebte wie sie und noch dazu den gleichen Geschmack zu haben schien.
Schließlich hatten sie wieder zusammen Gitarrenkurs und Mr. Abrams sprach noch einmal die angekündigte Gruppenarbeit an. Die Schüler sollten sich die Woche über in 2er oder 3er Gruppen zusammenfinden und gemeinsam ein Filmmusikstück einstudieren. Nemis hatte diese Aufgabe schon wieder ganz verdrängt, wenn auch nicht gänzlich vergessen. Es hatte sich bisher nichts wirklich mit den anderen Schülern ergeben, außer...
Als Abrams gerade mit dem Rücken zu den Schülern etwas an die Tafel schrieb, drehte sich Nemis schwungvoll zu ihrem hinteren Sitznachbarn, Quino, um, legte ihre Hände auf seinen Tisch und sah ihn entschlossen an.
"Joaquín, lass uns eine Allianz in diesem komischen Projekt schmieden."
Sie war überzeugt, dass seine ausgeprägten Fähigkeiten ihre nicht vorhandenen ausgleichen würden.

Eine Allianz schmieden? Das klang ihm etwas zu sehr nach Politik, aber er fand die Idee gut. Wie froh er doch war, inzwischen, dass sie sich in den leeren Übungsräumen begegnet waren.
Er nickte. „Bin dafür." Der nächste Gedanke widmete sich der Frage: Welche Filmmusik? Während er überlegte, legte sich seine Stirn in Falten und dabei fixierte er irgendeinen Punkt am Boden des Raumes. Zwar hatte er schon einige Ideen im Kopf, wollte aber zuerst Nemis' Meinung hören. Vielleicht könnte er sich mit seinen Filmvorschlägen blamieren? Lieber nochmal auf die Bremse drücken, bevor er noch alles kaputt machen würde...
„Hast du schon was im Kopf? Eher was ruhiges oder schnelleres?"

"Hm..", sie überlegte eine Sekunde, aber hörte dann das Räuspern von Mr. Abrams, der sich nun wieder der Klasse zugewandt hatte und offenbar auch ihre ungeteilte Aufmerksamkeit verlangte. Das blonde Mädchen drehte sich mit entschuldigendem Lächeln wieder zurück nach vorne. Der Lehrer erzählte etwas über den Aufbau von Soundtracks und den Merkmalen epischer Filmmusik. Nemis fand dieses Thema zugegeben wirklich interessant und sie schrieb viel mit. Doch irgendwann verlor sich Abrams in seinen Ausführungen und Nemis machte sich nebenbei Gedanken über die Wahl eines passenden Stücks. Schließlich reichte sie ihrem Hintermann unauffällig einen Zettel nach hinten, auf dem ihre Vorschläge standen:
"Pirates of the Caribbean
Time (Inception)
Amelie
...?"
Sie machte sich keine Vorstellung von dem Schwierigkeitsgrad dieser Stücke, es waren einfach Lieder, die ihr gefielen und die sie sich auch als Duett vorstellen konnte. Außerdem hätte sie ja das Gitarrengenie, dann würde schon irgendetwas gutes bei rauskommen.


https://www.youtube.com/watch?v=AQu0UdEMk4k das ist ziemlich krank xD

https://www.youtube.com/watch?v=JfZ0Rq-TekU

https://www.youtube.com/watch?v=V1cnaddAWSA

Während Quino las, veränderte sich bei jedem gelesenen Songtitel seine Mimik. Pirates of the Caribbean? - Er riss die Augen auf und schob die Brauen zusammen. Das war zu schwer! Er wollte gut ankommen und sich nicht blamieren. Bei Time nickte er zuversichtlich. Ja, die Melodie war cool und nicht allzu schwer zu lernen. Bei Amelie verzog Quino nur das Gesicht. Als hätte er eine Scheibe Zitrone zwischen den Zähnen. Das war nun wirklich nicht seins.
Er umkreiste „Time“ und durchstrich die anderen Beiden, zum Piratenlied schmierte er noch ein: „Zu schwer.“ hin. Außerdem fügte er noch „Godfather Theme“ der Liste hinzu, überlegte kurz und schrieb zwei weitere Titel auf. „ Last oft he Mohicans“ und „Pulp Fiction“.
Quino grübelte weiter und versuchte sich vorzustellen, wie die beiden auf ihren Gitarren die aufgeschriebene Filmmusik zum Besten gaben. Und er glaubte, dass sie es echt gut machen würden.
Während Mr. Abrams noch total in einem Monolog versunken war, schob Quino Nemis das Zettelchen unter ihrem reizenden Arm auf ihren Tisch.

Sie nahm das Zettelchen wieder an sich und betrachtete es unauffällig. Schließlich steckte sie es ihm nach nicht mal einer Minute wieder zu.
Auf dem Papierstück war "Last of the Mohicans" durchgestrichen, ebenso "Pulp Fiction" mit der kleinen Notiz "Viiiiel zu schwer! Du willst mich umbringen!", denn auch wenn sie nicht viel vom Gitarre-spielen verstand, so konnte sie sich bei diesem Stück sogleich ausmalen, wie unmöglich es für sie wäre, es JEMALS zu lernen.
Sie kreiste "Godfather Theme" ein und hielt sich so an sein System. Die Entscheidung würde also zwischen Time und Godfather Theme fallen.
Unterhalb der Liste hatte sie in ihrer verspielten Schrift geschrieben: "Du entscheidest, Maestro."

Maestro - Er musste verträumt grinsen. Mr. Abrams verlangte von den Schülern sich in ihren Gruppen zusammen zu finden, doch das verstand Quino erst, als sich die Schüler erhoben. Verwirrt blickte er nach links und rechts, aber Nemis stand bereits vor ihm.
Er strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist. Pulp fiction ist echt schwer." Er senkte nochmals den Blick und versuchte sich zwischen eines der Lieder zu entscheiden. Es fiel ihm schwer. Er mochte beide Kompositionen. Nemis setzte sich neben ihn.
"Ihr dürft auch in die leeren Räume nebenan, falls es euch hier zu laut.", erklärt Mr. Abrams kurz, bevor er sich wieder einer der Kleingruppen zu wandte. Und er hatte recht. Seitdem sich die Gruppen zusammen gefunden hatten, wurde viel geredet und dies steigerte den Lärmpegel ungemein.
"Nemis... ich kann mich wirklich nicht entscheiden. Time ist gut, aber Godfather Theme auch. Ich weiß nicht." Er schüttelte den Kopf, blickte weiterhin auf das Zettelchen und letztendlich auf in Nemis' von blonden Locken eingerahmte Gesicht.

Nemis legte die verschränkten Arme auf dem Tisch vor sich ab und seufzte.
"Dann lass uns Godfather nehmen, da kannst du mehr glänzen glaube ich."
Sie musterte ihn. Besonders entscheidungsfreudig war er offenbar nicht, oder lag es nur am Thema?
"Aber eines musst du mir versprechen ok?", sie visierte ihn ernst an, aber wartete gar nicht auf eine Antwort von ihm, "lass dich durch mich nicht ausbremsen. Es wär echt mies, wenn du ne doofe Note kassierst, weil du Rücksicht auf mich nimmst. Wenn ich was nicht auf Anhieb kann - was definitiv der Fall sein wird - bring's mir einfach bei und ich geb mein Bestes, es irgendwie zu kapieren und umzusetzen."
Sie wollte ihm kein Klotz am Bein sein und das Ungleichgewicht, dass sie in diesem Kurs nicht viel Talent in die Arbeitsgruppe einbringen konnte, nagte etwas an ihr.

Quino hob abwehrend die Hände hoch. "Bitte, hör auf damit.", lächelte er. Ziemlich verlegen. Auch wenn ihm das etwas unangenehm war, fühlte er sich doch irgendwie... entdeckt? Und freute sich innerlich über die Komplimente.
Wann bekam er auch schon welche? Als sonst mittelmäßiger Schüler mit Eltern, die hohe Ansprüche pflegten, die er selten erfüllen konnte. Quino schüttelte die Gedanken ab.
"Also, wollen wir loslegen?" Er zückte sein Handy und suchte online nach den Noten. Nachdem er dies getan hatte, schaute er auf, direkt in Nemis' Gesicht. "Wir schaffen das." Er legte sich die Gitarre zurecht und überlegte, wie man die Melodie zwischen den Beiden aufteilen konnte.

Nemis war engagiert bei der Sache und versuchte sich schon einmal parallel an den Griffen, schlug die Saiten dabei jedoch nicht richtig an. Sie wollte immerhin erst mal prüfen, ob ihre linke Hand parat käme und umso weniger Leute gleichzeitig durcheinander spielten, desto angenehmer wäre es für alle.
Außerdem wollte sie sich nicht gleich wieder blamieren...
Nach einiger Zeit des Probierens sah sie wieder zu Quino, der offenbar eine Art Struktur oder Aufteilung erarbeitete. Wenn er so fokussiert über seinem Handy hing und mit dem Zeigefinger unterbewusst den Takt der Melodie in seinem Kopf wiedergab, musste sie darüber schmunzeln, wie man ihm ansehen konnte, was er gerade dachte. Für einen Moment lehnte sie sich mit beiden Armen verschränkt über ihre Gitarre und beobachtete den konzentrierten Virtuosen. Unterbrechen wollte sie ihn nicht....

In der Stunde hatte sie sich einen hartnäckigen Ohrwurm eingefangen und ging nun also zu der Musik des Paten über den Schulhof. Unweigerlich fühlte sie sich wie in Italien in einem Mafiaviertel. Und so staunte sie nicht schlecht, als sie in einer eher versteckten Ecke des Schulgeländes zufällig eine Person erblickte, die perfekt in dieses Setting hineinzupassen schien. Es war ein Junge mit schwarzen Haaren und dezentem Schnurr- und Kinnbart. Er trug ein weißes lockeres Hemd, eine dunkle Stoffhose und qualmte gerade zu mysteriös seine heimliche Zigarette.
Fasziniert von diesem Anblick, von dem sie für den ersten Moment nicht sagen konnte, ob sie es sich bloß aufgrund der Musik in ihrem Kopf zusammenspann, blieb sie stehen.
Im nächsten Moment traf jedoch der Blick des Jungen auf ihren und sie zuckte kurz zusammen, da sie sich einerseits ertappt und andererseits in der Realität bestärkt fühlte.
"Hey", warf der Fremde ihr schlicht entgegen.
Damit ihr Starren nicht noch schräger wirkte, fühlte sie sich gezwungen, etwas zu erwidern.
"Hey...Versteckst du dich?"
Er zog an seiner Zigarette und blies den Qualm hinaus.
"Wenn einen das jemand Fremdes im Vorbeigehen fragt, kann man wohl kaum von einem richtigen Versteck reden", er grinste schief und sein leichter Oberlippenbart verzog sich dabei mit, "Ich leg es nur nicht darauf an, erwischt zu werden"
Zu allem Übel hatte er tatsächlich einen dezenten italienischen Akzent, den Nemis nun bemerkte.
Sie legte den Kopf schief und schulterte ihren Rucksack.
"Beim Rauchen?"
Er nickte.
Ihr Mund verzog sich zu einem bitteren Lächeln und sie schob eine Augenbraue hoch.
"Ja..sonst könnte dich noch jemand davor bewahren, deinen Körper zu zerstören und eines Tages an Krebs zu verrecken."
Der Zynismus war unüberhörbar und löste bei ihrem Gegenüber ein kurzes Lachen aus.
"Bei all den Problemen, Kriegen, Naturkatastrophen, Krankheiten und Unfällen tagtäglich sollten wir uns darüber nicht übermäßig den Kopf zerbrechen."

Quino freute sich auf die Schule. Er hatte das Film-Theme inzwischen drauf und konnte kaum erwarten mit Nemis nochmal zu üben.
Die Komplimente, die sie ihm gemacht hatte, schlugen Wurzeln in ihm. Er fühlte sich nicht mehr ganz so eingesperrt wie zuvor. Jemand kannte ihn nämlich. Auch wenn sie sich eigentlich gar nicht lang kannten.
Quino trug seinen Rucksack lässig über der Schulter. Er hatte an diesem Tag die neuen Sneakers an, die sein Vater ihm vor die Tür gestellt hatte. Manchmal hatte er das Gefühl, sein Vater wolle ihn kaufen um emotionalen Problemen auszuweichen.
Seufzend bog Quino um die Ecke und entdeckte im Augenwinkel, kurz bevor er die Schule betreten wollte, dass da Nemis stand.
Ein Schwarzhaariger Typ, Quino kannte ihn eigentlich nicht, stand rauchend neben ihr. Sofort ergriff eine Hitze das Innere seiner Brust. Eigentlich wollte er weitergehen - Eigentlich. Stand sie etwa auf böse Jungs? Die Hoffnung wich. Er wusste zwar nicht auf was sich diese Hoffnung bezog, aber sie wich.
„Hey Nemis.“, sagte er, als er bei ihr ankam.
Der Typ wirkte desinteressiert, doch dann lachte er leise. „Jetzt verstehe ich. Du hast mich mit ihm verwechselt, oder?“ Er trug etwas Bart, deshalb war Quino sich sicher, dass dieser Typ aus den höheren Klassen sein muss. Er wirkte auch nicht unbedingt wie Jemand, der in diese Schule ging.
Aber, dass sie sich ähnlich sehen sollten? Quinos Augen verschmälerten sich etwas, als er auf Nemis‘ Antwort wartete.

"Hey", begrüßte sie ihren Projektpartner überrascht zurück.
„Jetzt verstehe ich. Du hast mich mit ihm verwechselt, oder?“
Nemis sah prüfend zwischen den beiden Jungs hin und her und konnte ein freches Kichern nicht unterdrücken.
"Jetzt wo du es sagst, ein bisschen Ähnlichkeit habt ihr schon, aber ehrlich gesagt war ich einfach fasziniert von der Szene. Du hast so perfekt zu meinem Ohrwurm gepasst-", noch während sie sprach, fiel ihr auf, dass sich das in eine peinliche Situation verwandeln könnte, doch da kam auch schon die unvermeidliche Frage von dem Raucher.
"Was ist dein Ohrwurm?", seine Augen beobachteten sie neugierig.
Sie wollte nicht wie eine Rassistin rüber kommen, die nur in Stereotypen denkt, aber aus der Nummer kam sie wohl nicht mehr raus, dafür war sie zu ehrlich.
"Tja...Godfather Theme", sie lächelte nun verlegen und die Worte kamen etwas schwerfällig. Schnell versuchte sie ein bisschen abzulenken: "Wir beide üben das Stück gerade zusammen auf Gitarre für ein Kursprojekt ein", nun sah sie zu Quino rüber und hoffte insgeheim, dass er irgendetwas hilfreiches zur Situation beitragen würde.

Ähnlichkeit? Pah.
Wie sie sich wohl fühlen würde, wenn Quino sie mit einer x-beliebigen Blonden verglichen hätte. Quino lugte aus den Augenwinkeln zu ihm rüber. Andererseits war eine, wenn auch geringe, Gleichartigkeit nicht abzustreiten.
Als Nemis das Godfather Theme erwähnte, grinste der Typ nur schräg und zog an seiner Zigarette. Verdammt, war er cool.
"Genau.", bestätigte Quino nur. Was sollte er auch dazu sagen? Er wollte gerade ein Bis später von sich geben, als sich der vermeintliche Italiener zu Wort meldete. "Für ein Kursprojekt und nicht den großen Contest, oder? Ich glaube mit unserer inoffiziellen Hymne würdet ihr da nicht weit kommen." Er schien zu überlegen. "Es sei denn, man macht es cool. Extravagant."
Quino lachte in sich hinein. Er war wirklich Italiener. Nemis hatte zumindest einen guten Riecher.
"Was denn für ein Contest?", fragte Quino ahnungslos. Der Typ drehte sich zur Seite und zeigte mit dem Kinn auf einen Flyer der hinter ihm, neben der Eingangstür hing.
Weil Quino nie an Contesten teilnahm war er nicht wirklich bewandert darin. Hier fanden so fünf Conteste im Jahr statt, die oft andere Konditionen und Mottos hatten. Er formte die Augen zu leichten Schlitzen, weil er die Schrift auf dem Flyer nicht genau erkennen konnte.
"Der Gruppencontest.", sagte der Kerl mit einer skeptisch hochgezogenen Augenbraue.
"Ach, der. Danke.", meinte Quino und schaute zu Nemis.

Sie war etwas erleichtert, dass er es so locker nahm und sie kam nicht umhin, seine erhabene Gelassenheit zu bewundern.
Als er den Contest ansprach und gleich über eine mögliche Interpretation sinnierte, wusste Nemis sofort bescheid. Die halbe Akademie war quasi über Nacht mit diesen Flyern tapeziert worden, so kam es ihr jedenfalls vor. Als sie das erste mal einen von ihnen gelesen hatte, kamen ihr sofort Bilder von sich auf dieser großen Bühne vor echtem Publikum in den Sinn - Wunschvorstellungen, die der Realität nicht standhalten konnten. Aber ihrer Begeisterung für diesen Contest konnte die Vernunft nichts anhaben.
"Machst du beim Contest mit?", fragte sie den coolen Italiener nun.
Dieser klopfte gerade die Asche seiner Zigarette mit seinem Finger ab.
"Mal schauen. Ich bin nicht scharf drauf, mich zu blamieren."
Nemis zog eine Augenbraue hoch.
"Du scheinst ja nicht besonders viel von deinen Fähigkeiten zu halten... Was für ein Instrument spielst du denn?"
"Violine. Aber darum geht's nicht. Gruppenauftritte bringen auch immer das Risiko einer schlechten Gruppe oder eines falschen Zusammenspiels mit sich. Ob man sich blamiert, hat man gar nicht selbst in der Hand."
Von dieser Seite aus betrachtet, klangen seine Worte etwas arrogant, waren aber nicht von der Hand zu weisen. In einer Gruppe harmonisch zu musizieren war eben noch einmal eine andere Herausforderung mit höherem Fehlerpotential. Dennoch, in Nemis Gedanken waren das keine unlösbaren Probleme.
"Aber dafür hat man in der Hand, mit welchen Musikern man sich dieser Herausforderung stellt", ihre blaugrauen Augen fokussierten ihn nun selbstbewusst.
Er hielt ihrem Blick stand, war aber etwas über den deutlichen Widerspruch überrascht, was er sich jedoch kaum anmerken ließ. Seine Stimme klang weiterhin sanft:
"Dann wünsch ich dir viel Glück bei deiner Auswahl, mia cara. Ich muss los."
Da seine Zigarette runter gebrannt war, wandte er sich, um zu gehen.
"Danke...mach's gut", als er an ihnen vorbei ging, drehte sie sich jedoch spontan mit um: "Warte, wie heißt du?"
"Vincenzo", gab der Kerl im Gehen von sich, ohne nochmal zurück zu blicken oder nach den Namen seiner beiden Bekanntschaften zu fragen.
Nemis sah ihm noch etwas nach und musste diese seltsame Begegnung erst einmal verarbeiten. Was für ein cooler aber trotzdem charmant wirkender Typ. Ohne es zu realisieren, hatte sie sich ein bisschen in ihn verschossen. Ihren Projektpartner neben sich hatte sie zwischenzeitlich ausgeblendet, doch allmählich fiel er ihr wieder ein und sie sah ihn mit Stirnrunzeln an.
"Schräg, oder?"